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Erythema Infectiosum, wie die Ringelröteln in der medizinischen Fachsprache genannt werden, ist eine ansteckende Virusinfektion. Meist sind Kinder betroffen, Erwachsene bekommen die Krankheit eher selten. Mit der Krankheit Röteln haben die Ringelröteln übrigens ausser dem Namen nichts gemeinsam. Die beiden Erkrankungen werden von ganz unterschiedlichen Viren ausgelöst.
Neben dem hochroten Hautausschlag, der charakteristisch für Erythema Infectiosum ist, können noch andere Symptome auftreten.
Eines der deutlichsten Krankheitszeichen der Ringelröteln ist der girlandenartige Ausschlag. Er konzentriert sich zunächst auf das Gesicht, ehe er sich auf Arme, Beine und Gesäss ausbreitet. Dieser Ausschlag zeigt sich erstmals etwa zwei Wochen nach der Ansteckung. In einigen Fällen ist der Hautausschlag mit einem Juckreiz verbunden. Auch kann es bei den Ringelröteln zu einer Blutarmut kommen, da die Viren die roten Blutkörperchen befallen. Folgen der Blutarmut sind – neben einer blassen Haut vor allem an den Wangen – auch eine allgemeine Müdigkeit und Abgeschlagenheit.
Die positive Nachricht: Meist heilen Ringelröteln von alleine. Eine Impfung gibt es momentan noch nicht. Der Arzt wird nur versuchen, die Symptome so gut es geht zu lindern. Mittel gegen das Fieber werden dabei häufig in Form von Tabletten oder Zäpfchen verschrieben. Schützen kannst du dich vor den Ringelröteln nur, wenn du Kontakt zu Infizierten möglichst meidest und dir häufig die Hände wäschst. Eine Therapie im eigentlichen Sinne gibt es bei den Ringelröteln nicht. Ist die Krankheit bei dir mit einem Juckreiz verbunden, kannst du ihn mit kühlen Umschlägen oder Salben aus der Apotheke behandeln.
Ringelröteln erkennt der Arzt gut anhand des charakteristischen Hautausschlags. Ist ein solcher nicht vorhanden, gibt eine Blutuntersuchung Aufschluss. Hast du einmal Ringelröteln gehabt, entwickelst du eine Immunität und kannst die Krankheit im Laufe deines Lebens nicht noch einmal bekommen. Untersuchungen haben gezeigt, dass 70 Prozent aller Erwachsenen gegen den Erreger immun sind.
Da die Symptome der Ringelröteln sich meist erst nach zwei bis drei Wochen zeigen, ist eine Vorbeugung gar nicht so einfach. Du kannst mit Infizierten in Kontakt stehen, ohne es zu wissen. Da die Krankheit aber sowohl durch Tröpfchen- als auch durch Schmierinfektion übertragen wird, ist eine umfassende Hygiene zur Vorbeugung besonders wichtig. Beachte daher folgende Hygieneregeln:
Trotz dieser Vorsichtsmassnahmen bist du gegen eine Ansteckung natürlich nicht gefeit. Hast du Ringelröteln aber schon in deiner Kindheit gehabt, wirst du dich als Erwachsener nicht noch einmal anstecken.
Ausgelöst werden die Ringelröteln durch den Parvovirus B19. Die Infektion erfolgt dabei in den meisten Fällen über eine Tröpfcheninfektion, seltener über eine Schmierinfektion. Dennoch kannst du dich mit Ringelröteln auch dann anstecken, wenn du einem Infizierten die Hand schüttelst oder sich an einer Türklinke Erreger befinden. Daher ist die Gefahr der Infektion gerade in Kindergärten sehr gross. Das Problem dabei: Man ist ansteckend, noch bevor die ersten Symptome auftreten. Die Kinder gehen also weiterhin in den Kindergarten, da die Eltern von den Infektionen nichts wissen. Im Winter und Frühjahr treten die Infektionen in Kindergärten besonders häufig auf; sie können sich dann zu regelrechten Epidemien entwickeln.
Grundsätzlich ist der Krankheitsverlauf der Ringelröteln nicht schwerwiegend. Bei schwangeren Frauen kann Erythema Infectiosum allerdings zum Problem werden. Knapp 79 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter sind zwar gegen das Virus immunisiert. Für alle anderen aber kann die Krankheit zum Problem werden. Das Virus gelangt im schlimmsten Fall über die Plazenta in den Blutkreislauf des Embryos. Hier führt es auch beim Kind zu einer Blutarmut. Die Versorgung mit wichtigen Nährstoffen ist dann nicht mehr gewährleistet und es kann zu Störungen in der Entwicklung kommen. Kommt es also in der Schwangerschaft zu einem Verdacht oder einer Diagnostik auf Ringelröteln, sollten regelmässig Ultraschalluntersuchungen durchgeführt werden. In sehr seltenen Fällen muss das Kind eine Blutkonserve erhalten. Besonders gefährlich ist eine Infektion mit dem Erreger bis zur 20. Schwangerschaftswoche. Schlimmstenfalls kann es dann zu einer Früh- oder Totgeburt kommen.
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