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Lipom am Rücken: unschöne Knubbel, die meist harmlos sind

Lipom am Rücken: unschöne Knubbel, die meist harmlos sind

Lipome am Rücken sind überdimensionierte Fettzellen unter der Hautoberfläche und meist gutartig. Sie treten häufig auf und können oberflächlich, tiefer liegend, weich oder hart sein. Vor allem über Vierzigjährige sind davon betroffen. Die jüngere Generation ist allerdings nicht davor gefeit. Das Lipom wächst langsam und bleibt meist harmlos. Lässt es sich unter der Haut verschieben, hast du nichts zu befürchten. Eine Entfernung ist nicht nötig, ausser es stört kosmetisch. Eine genaue Untersuchung des Rückenlipoms empfiehlt sich, um die bösartige Variante auszuschliessen: das Liposarkom. Was du über Lipome am Rücken, ihre Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlungsmethoden wissen solltest, erfährst du hier.

Was ist ein Lipom?

Ein Lipom ist im Prinzip ein gutartiger Tumor. Einzelne Fettzellen vermehren sich und wachsen an. Dabei können sie nur wenige Millimeter gross sein, aber auch den Umfang einer Melone annehmen. Lipome kommt ausgesprochen oft an verschiedenen Stellen des Körpers vor, insbesondere an

  • Nacken
  • Schultern
  • Rücken
  • Bauch
  • Armen
  • Beinen

Das Lipom am Rücken liegt knapp unter der Hautoberfläche. Die Struktur kann hart oder weich sein und es lässt sich leicht verschieben. Es tritt sehr häufig auf, schon ab dem 20. Lebensjahr. Lipome wachsen langsam, bleiben zumeist harmlos und lösen keine Beschwerden aus. Dabei gibt es auch Sonderformen wie:

  • Angiolipom (enthält verstopfte Blutgefässe und verursacht Schmerzen)
  • Spindelzell-Lipom (Fettgeschwulst am oberen Rücken), meist bei Männern
  • Riesenlipom (Lipome über fünf Zentimeter)
  • Angeborenes spinales Lipom (Geschwulst im Wirbelsäulenkanal)

Woher kommen Lipome am Rücken?

Lipome treten bei Frauen und Männern, Jüngeren und Älteren auf. Weshalb sich Lipome im Rücken bilden, ist noch nicht wissenschaftlich geklärt. Soweit bisher bekannt, haben jedoch folgende Faktoren keinen Einfluss darauf:

  • hohes Cholesterin
  • Übergewicht
  • ungesunde Ernährung

Ärzte vermuten, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen. Treten mehrere Lipome nebeneinander auf, sprechen Mediziner von einer Lipomatose. Auch hier sind die Ursachen nicht klar. Festzustellen sind sie häufig bei Patienten mit

  • Stoffwechselstörungen (beispielsweise Diabetes Mellitus)
  • Hyperlipidämie (hohe Blutfettwerte)
  • Neurofibromatose

Wie stellt ein Hautarzt die Diagnose anhand der Symptome?

In der Regel diagnostiziert der Hautarzt ein Lipom anhand der Symptome. Charakteristisch sind die augenscheinlichen Schwellungen unter der Haut. An der verschiebbaren und klar abgegrenzten Geschwulst erkennt der Hautarzt das Lipom. In der Regel genügt das Abtasten der Beule. Nur bei grossen, tiefer liegenden Lipomen sind möglicherweise zusätzliche Untersuchungen notwendig. Dann führt der Facharzt eine MRI (Magnetresonanztomographie), Ultraschall- oder Röntgenuntersuchung durch. Dadurch schliesst der Hautarzt Zysten oder Fibrome aus. Zudem erkennt er, wie gross der Knoten tatsächlich ist. Für den Fall, dass eine MRI oder Röntgenuntersuchung kein zuverlässiges Ergebnis liefert, entnimmt der Arzt eine Gewebeprobe (Biopsie). Sie bringt endgültige Sicherheit.

Wozu ist eine Untersuchung des Lipoms bei Schmerzen nötig?

Lipome wachsen sehr langsam und bleiben meist kleiner als fünf Zentimeter. Allerdings können sie auch entarten und überdurchschnittlich gross werden. Zudem wachsen sie in die Tiefe, was eine Bestimmung ihres Umfangs erschwert. Durch verschiedene diagnostische Verfahren schliesst der Hautarzt ernsthafte Krankheiten aus. In seltenen Fällen kann die Geschwulst bösartig sein. Symptome sind dann vor allem:

  1. schnelles Wachstum
  2. Druckschmerzen
  3. kein Verschieben möglich

Triftt dies zu, handelt es sich unter Umständen um ein Liposarkom. Sie treten vorwiegend am Rücken auf.

Wann ist die Entfernung der vergrösserten Fettzellen angeraten?

Unter normalen Umständen ist eine Behandlung der Lipome nicht notwendig. In manchen Fällen wachsen sie jedoch extrem, sodass sie als kosmetisch störend empfunden werden. Es kann auch vorkommen, dass sie einwachsen und Beschwerden auslösen. Bei einem Lipom am Rücken können dadurch Muskelverspannungen auftreten. Drückt das Lipom auf einen Nerv, kommt es zu Gefühlsstörungen. Dann ist eine operative Entfernung des Lipoms angeraten.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Lipomen am Rücken?

Stört das Lipom oder verursacht es Schmerzen, kann eine Behandlung Therapie oder zumindest Linderung bringen. Eine Möglichkeit ist ein operativer Eingriff unter Lokalanästhesie (örtliche Betäubung). Dabei achtet der Chirurg darauf, dass die Geschwulst mit der Bindegewebskapsel beseitigt wird. Andernfalls kann sich an gleicher Stelle ein neues Lipom bilden. Die Wunde wird mehrschichtig vernäht, damit unter der Haut keine Hohlräume entstehen. Bei zahlreichen Lipomen setzt der Chirurg eventuell eine Vollnarkose ein, da sie aufwändig zu entfernen sind. Weitere Behandlungsmöglichkeiten sind:

  • Liposuction (Fettabsaugung): nur bei weichen Lipomen möglich, kaum Narben
  • Verkleinerung durch Einspritzen einer fettauflösenden Substanz, wie Phosphatidylcholin
  • Hausmittel wie aus Waldhonig und Vollkornmehl hergestellte Salben

Wirksame Medikamente gegen Lipome gibt es nicht. Der Hautarzt berät dich, welches Verfahren am besten geeignet ist. Eines muss allerdings von vornherein klar sein: Keine Behandlung garantiert ein endgültiges Verschwinden der ungeliebten Beulen. Sie können jederzeit wieder auftreten.

Wo finde ich Hilfe bei Feststellung eines Lipoms?

Wenn du ein Lipom entdeckst und Klarheit haben möchtest, ob es harmlos ist, wendest du dich am besten an einen Facharzt für Dermatologie. Stört dich dein Lipom, weil es sehr gross ist und ins Auge sticht, suchst du am besten einen Chirurgen auf. Da Operationen aus ästhetischen Gründen erfolgen, sind auch Plastische Chirurgen geeignete Ansprechpartner. Auf unserer Online-Plattform findest du sicherlich einen geeigneten Hautarzt oder ein Zentrum für Ästhetische Chirurgie in deiner Nähe. Profitiere dabei auch von den Erfahrungen anderer Patienten. Zudem kannst du dabei Preise und Leistungen vergleichen. So findest du leicht die geeignete Vertrauensperson.

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