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Krätzeausschlag – Woher kommen der Juckreiz und die heftigen Hautreaktionen?

Krätzeausschlag – Woher kommen der Juckreiz und die heftigen Hautreaktionen?

Ein Krätzeausschlag ist eine sehr unangenehme Hautkrankheit. Verantwortlich hierfür sind Krätzmilben, die sich in die obere Hautschicht eingraben und dort einen heftigen Juckreiz verursachen. Die gute Nachricht: Mit den richtigen Massnahmen lassen sich die Parasiten gut bekämpfen. Ohne eine angemessene Behandlung nimmt der Befall aber oft einen chronischen Verlauf. Wissenswertes zur Krätze und zum Krätzeausschlag gibt es hier.

Was ist die Krätze?

Die Krätze führt zu Hautveränderungen, die einen starken Juckreiz verursachen. Die Bezeichnung „Krätze“ kommt von „kratzen“. Der wissenschaftliche Name ist „Skabies“. Bei einem Befall zeigt sich ein schuppiges, gerötetes Hautbild. Die betroffenen Hautstellen sind teilweise mit stecknadelkopfgrossen Knötchen bedeckt. Mit einer Lupe erkennst du bei genauem Hinsehen längliche, oft gewundene Milbengänge auf der Hautoberfläche. Die Krätze ist ansteckend. Erste Symptome zeigen sich zumeist erst nach zwei bis sechs Wochen. So viel Zeit vergeht, ehe das Immunsystem die typische Abwehrreaktion entwickelt. Manchmal treten die Symptome auch schon nach wenigen Tagen auf.

Was verursacht den Ausschlag?

Der Befall mit Krätzmilben erzeugt die juckenden Hautirritationen. Die Krätz- oder Skabiesmilbe ist nur etwa 0,3 bis 0,5 Millimeter gross. Mit dem blossen Auge siehst du sie deshalb kaum. Ihr wissenschaftlicher Name ist „Sarcoptes scabiei variatio hominis“. Die Milben sind auf den Menschen spezialisiert, weshalb eine Übertragung von Tieren eher unwahrscheinlich ist. Krätzmilben paaren sich auf der Hautoberfläche. Die weiblichen Milben graben sich daraufhin in die Oberhaut ein und bilden dabei Gänge. Die Weibchen legen über einen Zeitraum von rund vier bis acht Wochen jeden Tag mehrere Eier in die Hautgänge. Ausserdem bleiben die Kotballen in den Gängen haften. Vor allem der Milbenkot veranlasst das Immunsystem zu einer starken Reaktion. Infolgedessen entzündet sich die Haut und fängt an, zu jucken. Sind die Larven geschlüpft, begeben sie sich an die Hautoberfläche und der Zyklus beginnt von neuem.

Woher kommt der Juckreiz bei einem Krätzeausschlag?

Der Juckreiz ist eine Reaktion auf die Ausscheidungen der Skabiesmilbe sowie auf die Anwesenheit der umherkrabbelnden Tiere selbst. Bei Wärme verstärkt sich das Jucken zumeist. Viele betroffenen Menschen leiden deshalb unter der warmen Bettdecke besonders. Vor allem bei starkem Befall kratzen sich viele Patienten die Haut blutig. Ein Teufelskreis entsteht, denn in diesem Fall bilden sich erst recht Krusten und Schuppen, zu deren typischen Symptomen wiederum heftiger Juckreiz gehört.

Welche Hautstellen sind für einen Befall mit Krätzmilben besonders anfällig?

Die Milben fühlen sich vor allem dort wohl, wo die Haut besonders dünn und warm ist. Häufig betrifft der Befall folgende Stellen:

  • Zehen- und Fingerzwischenräume
  • Achselhöhlen
  • Nabel
  • Brustwarzenvorhof
  • Genitalregion
  • innere Fussränder
  • Knöchel

Rücken, Nacken und Kopf weisen nur selten einen Krätzebefall auf. Eine Ausnahme sind kleine Kinder. Bei ihnen ist die Haut überhaupt noch recht zart und dünn. Hier kommt es häufiger zu einem Befall der Fuss- und Handflächen sowie des Kopfes.

Welche Behandlung hilft bei einem Krätzeausschlag?

Die Therapie gegen die Krätzmilben beschränkt sich zumeist auf die Behandlung mit einem Anti-Milben-Mittel in Form einer Creme oder Salbe. Diese trägst du auf die betroffenen Hautstellen auf. Alternativ dazu gibt es auch Tabletten zum Einnehmen. Bei den Produkten handelt es sich um Antiskabiosa, Skabazide oder Akarizide. Die Mittel töten im Idealfall sämtliche Milben sowohl auf als auch in der Haut ab. Zu den geeigneten Massnahmen gehört die Behandlung mit Permethrin. Du verteilst das Mittel grossflächig auf den betroffenen Hautstellen und wäschst es nach etwa acht bis zwölf Stunden wieder ab. Normalerweise lassen sich die Milben auf diese Weise vertreiben. Zeigt sich nach zwei Wochen keine Besserung, dann ist die Anwendung in der Regel zu wiederholen. Auch nach erfolgreicher Beseitigung der Milben dauert es oft noch mehrere Wochen, bis der Juckreiz deutlich nachlässt. Alternativ dazu verschreibt der Arzt Tabletten zur oralen Einnahme. Die Tabletten enthalten den Wirkstoff Ivermectin. Auch hier reicht in der Regel eine einmalige Anwendung aus. Etwa acht bis zwölf Stunden nach Einnahme oder Auftragen des Mittels geht von der betreffenden Person zumeist auch kein Ansteckungsrisiko mehr aus. Generell riskant ist die Einnahme und Anwendung sämtlicher Anti-Milben-Mittel bei Säuglingen, Kleinkindern, stillenden Frauen und Schwangeren. Hier erfolgt eine gründliche Abwägung durch den behandelnden Arzt.

Welche Rolle spielt das Immunsystem bei einem Krätzeausschlag?

Besonders häufig erhalten Menschen mit geschwächtem Immunsystem die Diagnose Krätze. Für sie ist ein Kontakt mit kontaminierten Personen besonders riskant. Betroffen sind vor allem ältere Menschen in Pflegeheimen. Hier fördert das enge Zusammenleben die Verbreitung der Milben. Ein schwaches Immunsystem führt zudem oft zu einer deutlichen Verschlechterung der Krankheit. Es treten häufiger Komplikationen auf und es kommt zu schwereren Verläufen. Mögliche Folgeerscheinungen sind Wundrosen und im schlimmsten Fall eine Blutvergiftung. Eine gründliche medizinische Überwachung ist dann unbedingt erforderlich.

Wie ansteckend ist der Ausschlag?

Krätze ist eine ansteckende Krankheit. Die Übertragung findet durch Hautkontakt mit befallenen Menschen statt. Innerhalb der Familie verbreitet sich die Milbe besonders gerne. Die Krätze bedarf deshalb immer einer dringenden Behandlung. Die Übertragung erfolgt zumeist über einen intensiven Körperkontakt und weniger durch eine flüchtige Berührung wie beim Händeschütteln. Skabiesmilben überleben ohne ihren Wirt nur kurze Zeit. Das Infizieren über Kleider und Bettwäsche ist generell möglich, aber weniger wahrscheinlich als bei einem direkten Hautkontakt. Die Krätzmilben finden vor allem dort gute Bedingungen vor, wo viele Menschen auf engem Raum zusammenleben und es an Hygiene mangelt. Auch der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten spielt eine grosse Rolle.

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