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Fieberblase – in der Zeit von Lippenherpes ist Küssen verboten

Fieberblase – in der Zeit von Lippenherpes ist Küssen verboten

Ein Virus verursacht nicht immer eine sofortige Infektion. Das ist etwa bei Herpes der Fall, bei dem zwischen dem Infizieren und dem ersten Auftreten der Symptome auch viele Jahre vergehen können. Daher bemerken viele Menschen nicht, dass sie sich mit Herpes angesteckt haben, andere wiederum sind dagegen immun und bilden Antikörper. Herpes zeigt sich durch kleine Fieberblasen, die häufig an den Lippen und um den Mund herum entstehen und mit einer darauf abgestimmten Behandlung wieder verschwinden.

Was sind Viren?

Viren sind Krankheitserreger, die eine Infektion auslösen und die sich durch Wirtszellen vermehren. Sie sind einfach aufgebaut und bestehen aus mehreren Molekülen, in denen ihr Erbgut enthalten ist. Sie befallen den Wirtsorganismus und nisten sich in dessen Zellen ein. Der Körper bildet gegen sie in der Regel Antikörper, manche Viren bleiben aber auch ein Leben lang Bestandteil des Organismus und lösen wiederkehrende Infektionen aus. Da ihnen typische Zellbestandteile fehlen, sind sie nicht zu eigenständigen Stoffwechselprozessen fähig. Sie tragen in sich jedoch die Erbinformationen, die den Aufbau ihrer Bestandteile kodieren und so ihre Vermehrung ermöglichen. Die Einschleusung in den Wirtskörper kann unterschiedlich erfolgen, etwa durch Tröpfchen- oder Schmierinfektion. Die Infizierung der Wirtszelle erfolgt in vier Phasen, als:

  • Absorption (das Virus haftet an Oberflächenmolekülen der Wirtszelle und löst bestimmte Vorgänge aus, die das Eindringen ermöglichen)
  • Uncoating (Befreiung des Virus aus der Virushülle und Freisetzung seines Erbmaterials als Vorlage für die Vermehrung)
  • Genexpression oder Morphogenese (neue Viren entstehen aus der Virus-DNS)
  • Virusknospung (Freisetzung der Viren aus dem Zellinneren)

Nicht alle Viren machen krank. Im Gegenteil haben einige wichtige Aufgaben und Funktionen. Andere lösen jedoch Infektionen und Beschwerden aus und erfordern eine Behandlung. Die bekanntesten sind:

  • Lippenherpes
  • Magen-Darm-Infektionen
  • Grippen
  • Hepatitis
  • HIV
  • Masern
  • Windpocken
  • Röteln

Was ist eine Fieberblase?

Fieberblasen sind eine umgangssprachliche Bezeichnung für Lippenherpes. Viele Menschen kennen die Symptome für den viralen Ausbruch, wenn sich kleine und oftmals auch schmerzende Bläschen auf der Lippe bilden. Das kann unter verschiedenen Umständen passieren, wobei die Bläschenbildung immer wieder auftritt. Fieberblasen jucken und nässen. Verantwortlich ist der Herpes Simplex Virus Typ 1. Mit diesem Virus werden 90 Prozent aller Erwachsenen in früher Kindheit konfrontiert und tragen entsprechend Antikörper in sich, da eine Erstinfektion in der Regel unbemerkt geschieht. Bei etwa 30 Prozent der Menschen kommt Lippenherpes immer wieder, besonders wenn das körpereigene Abwehrsystem eingeschränkt ist. Eine andere Form des Herpes Virus ist der verwandte Herpes Simplex Typ 2. Dieser befällt die Geschlechtsteile und verursacht Herpes genitalis. Mit ihm sind etwa 15 bis 25 Prozent der Menschen infiziert.

Welche Symptome zeigen sich bei Herpes labialis?

Wenn du Lippenherpes hast, spürst du die Anzeichen bereits, bevor sich die ersten Bläschen auf deinen Lippen bilden. Der Mund wird empfindlicher, die Lippen spannen, brennen oder kribbeln. Bestimmte Stellen verursachen Schmerz, ohne dass etwas sichtbar ist. Du kannst zwar die Bildung der Bläschen nicht aufhalten, jedoch die Symptome schneller lindern, wenn du schon dann eine antivirale Salbe aufträgst. Bei einigen Ausbrüchen der Infektion spürst du keine vorangehenden Symptome. Dann entstehen die Fieberblasen über Nacht oder innerhalb weniger Stunden. Genauso können dabei die Lymphknoten anschwellen und schmerzen. In der Regel füllen sich die Bläschen mit Flüssigkeit und platzen nach wenigen Tagen. Die Wunde ist empfindlich, heilt jedoch in einer Woche wieder ab. Ohne Gel oder Salbe dauert der Prozess zwischen ein bis zwei Wochen. Die Stelle verkrustet und ist mit Schorf bedeckt. Auch dann ist es noch möglich, andere Personen anzustecken, sodass du das Küssen vermeiden solltest. Im Alter nimmt Lippenherpes in der Regel ab. Davor begleitet es dich meistens ein Leben lang.

Wo entstehen Bläschen bei Herpes?

Fieberblasen entstehen auf der oberen Hautschicht. Dort ruft das Virus kleine und verschieden grosse Bläschen hervor und wandert dann bis zu den Nervenzellen des Rückenmarks. Herpes kommt immer wieder, weil sich das Virus dort einnistet und eine Art Ruhezustand einnimmt. Dieser kann monatelang, aber auch jahrelang dauern. Dann kommt es zu einem wiederkehrenden Ausbruch, wobei du gegen die einmal erworbene Erkrankung nicht immun wirst. Trotzdem hält dein Abwehrsystem das Virus in Schach, Salben und spezielle Wirkstoffe beschleunigen den Heilungsprozess. Auslöser des Ausbruchs können verschiedene Ursachen sein, darunter auch Belastung, Stress oder Erschöpfung. Die zarte Haut der Lippen ist für die Bläschen am anfälligsten. Typisch bei Lippenherpes ist zwar die Bildung auf der Lippe, jedoch können Fieberblasen auch im oder um den Mund herum, in der Nase, auf den Wangen, am Ohrläppchen, am Auge, an den Fingernägeln oder sogar am Gesäss auftreten.

Durch welche Ursachen entsteht Lippenherpes und wie wird das Virus übertragen?

Die Ursache für die Entstehung von Fieberblasen ist eine Infektion durch Viren. Das kann als Tröpfcheninfektion, Schmierinfektion oder durch Hautkontakt geschehen. Daher ist Herpes beim Küssen oder bei anderen Berührungen ansteckend. Gleiches gilt, wenn Menschen in deiner Nähe husten, niesen oder in sehr engem Kontakt mit dir sprechen. Herpes kann genauso durch die gemeinsame Verwendung von Besteck, Gläsern oder Tellern übertragen werden. Dass die Bläschen immer wieder auftreten, hat verschiedene Ursachen. Meist geschieht es, wenn die Immunabwehr geschwächt ist. Das kann unter folgenden Bedingungen sein:

  • Stress und psychische Belastung
  • Angst
  • Übermüdung
  • Infektionskrankheiten (Fieber und Grippe)
  • starke Sonneneinstrahlung
  • Hormonumstellungen (Menstruation, Schwangerschaft, Anti-Baby-Pille)
  • Medikamenteneinnahme

Wie gefährlich ist Lippenherpes?

An sich sind die Infektion und das Virus harmlos. Während die Infektion mit Bläschen auftritt, kannst du dich erschöpft und kränklich fühlen. Benutzt du eine virale Salbe, klingt die Entzündung schnell wieder ab. Trotzdem kann Lippenherpes auch zu Mundfäule führen, wenn die Bläschen im Mund auftreten und zerfallen. Dann kommt hohes Fieber hinzu. Entstandene Fieberblasen sind generell nicht gefährlich, doch es gibt Ausnahmen, etwa bei Menschen, die ein geschwächtes Immunsystem haben oder an Neurodermitis leiden.

Wie erfolgt die Behandlung bei Fieberblasen?

Ein Hautarzt erkennt Fieberblasen in der Regel auf den ersten Blick und kann Lippenherpes auch zuordnen, wenn du die Symptome beschreibst. Du kannst natürlich auch deinen Hausarzt aufsuchen, der dir die benötigten Mittel verschreiben kann. Anti-virale Cremes, Gels und Salben beschleunigen den Heilungsverlauf. Gängige Medikamente sind Gele mit Zinksulfat und anderen desinfizierenden Inhaltsstoffen. Sie sorgen dafür, dass die Fieberblasen austrocknen und abheilen. Auch Hausmittel helfen, wenn du mit dem Problem bereits Erfahrung hast. Sehr gut ist eine Anwendung mit:

  • Heilerde
  • Zahnpasta (mit Zink)
  • Melissenextrakt

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