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Der Begriff „Lichen ruber planus“ kommt teilweise aus dem Griechischen. Lichen steht dort für Flechte. Ruber und planus kommen aus dem Lateinischen. Ruber bedeutet rot und planus steht für flach. Also ist Lichen ruber planus eine flache rötliche Hautflechte. Sie zählt zu den entzündlichen Hauterkrankungen. Häufig tritt sie an Handgelenken, Unterschenkeln, am Fuss und in der Knöchelregion auf – sie kann sich aber auch wie ein Ausschlag über den ganzen Körper erstrecken. Manchmal befällt Lichen ruber planus auch Kopfhaut, Nägel oder Schleimhäute. Die typischen Knötchen sind bläulich-rosa gefärbt und weisen häufig an ihrer Oberfläche eine helle netzartige Zeichnung auf. Bei einem Grossteil der Patienten verursachen diese Hauterscheinungen keine weiteren Beschwerden. Etwa 20 Prozent der Betroffenen klagen jedoch über Juckreiz und Schmerzen. Unbehandelt verschwinden bei den meisten Patienten die Symptome nach einem halben Jahr bis zwei Jahren von selbst.
An der Genital- und Mundschleimhaut erkennst du einen Befall mit Lichen ruber planus hauptsächlich an den weissen, netzförmig angeordneten Streifen auf der Hautoberfläche. Diese sogenannten „Wickham-Streifen“ bilden sich zumeist auf der Schleimhaut von Zunge und Wange. Im Ärztejargon wird diese Variante der Erkrankung auch „Lichen ruber mucosae“ genannt. Bei Frauen kommt Lichen ruber mucosae drei Mal häufiger vor als bei Männern.
Die Dermatologie unterscheidet verschiedene Formen von Lichen ruber planus. Je nach Lokalisierung kann die Knötchenflechte unterschiedliche Läsionen hervorrufen. Hier findest du einen Überblick über die verschiedenen Symptome:
Für den Hautarzt ist die Diagnostik von Knötchenflechte relativ einfach: Zumeist reichen die typischen äusseren Hautveränderungen für eine vorläufige Diagnose aus. Um sicher zu gehen, kann er noch weitere Untersuchungen vornehmen. Eine feingewebliche Untersuchung zeigt unter der Oberhaut des betroffenen Gewebes T-Zellen, die für die Entzündungsreaktion verantwortlich sind. Durch das Einfärben einer entnommenen Gewebeprobe kann der Hautarzt auch Immunglobuline – spezifische Antikörper – sichtbar machen. Die oberste Hautschicht eines Knötchens ist charakteristisch verdickt, während sich in der Körnerschicht ebenfallls fleckenförmige Verdickungen zeigen. Diese Verdickungen bilden im Verbund die typischen netzförmigen Streifen bei Lichen ruber planus.
In der Dermatologie sind die zugrunde liegenden Ursachen für das Auftreten von Lichen ruber planus weitgehend unbekannt. Als Auslöser für die Symptome fungiert die zugrunde liegende Entzündungsreaktion. Spezifische Zellen des Immunsystems – die T-Lymphozyten – greifen die Basalzellen unterhalb der Oberhaut an und zerstören sie. Bisher hat die Wissenschaft noch nicht herausfinden können, was genau diese Entzündung auslöst. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Knötchenflechte zu den Krankheiten gehört, bei denen das Immunsystem den eigenen Körper angreift. Lichen ruber planus ist also wahrscheinlich eine Autoimmunerkrankung. Die genauen Ursachen für solche Krankheiten sind oft schwer zu finden. Erfahrungsgemäss können Medikamente, Viruserkrankungen, mechanische Reizungen, der Kontakt mit Chemikalien und andere Reize Krankheitsschübe auslösen. Es kommt aber auch vor, dass die Gesundheitsprobleme ohne offensichtlichen Auslöser auftreten.
Nur etwa 20 Prozent aller Patienten mit Knötchenflechte haben Beschwerden. Deshalb wird in den meisten Fällen auf eine Therapie verzichtet. Falls der Auslöser für deine Hauterscheinungen bekannt ist, kannst du ihn so weit wie möglich ausschalten. Solltest du zu den Menschen gehören, die wegen des Lichen ruber planus Schmerzen oder starken Juckreiz haben, wird der Hautarzt die Symptome behandeln. Zur Therapie der Symptome werden häufig cortisonhaltige Salben oder Pflaster verwendet. Auch Antihistaminika können eine Erleichterung der Beschwerden bewirken. Lichttherapie wie Bade-PUVA kann ebenso dazu beitragen, dass sich die Symptome bessern. In bestimmten Fällen sind auch teerhaltige Präparate wirksam. Gegen starken Juckreiz hilft vor allem nicht zu kratzen und die betroffene Zone mit Gelkissen oder Eiswürfeln zu kühlen. Eine wirksame Therapie, die das Übel an der Wurzel packt, gibt es bisher noch nicht.
Glücklicherweise zeigt bei Lichen ruber planus in den meisten Fällen einen günstigen Verlauf. Oft klingen die Entzündungen innerhalb von sechs bis 24 Monaten von selbst wieder ab, auch ohne jede Behandlung. Vorübergehend können braune Flecken – eine Hyperpigmentierung – an den abgeheilten Stellen auftreten. Sie verschwinden aber im Laufe der Zeit. Allerdings neigt die Erkrankung auch noch nach Jahren zu spontanem Wiederauftreten.
Ungleichmässige Hautveränderungen im Gesicht oder am Körper sind nicht nur störend, sondern oftmals auch ein Hinweis auf Krankheiten. Unbehandelt verstärken sich die Pigmentstörungen mit zunehmendem Alter, weshalb eine regelmässige Kontrolle Pflicht ist. Dabei lassen sich Pigmentflecken heutzutage sehr einfach entfernen. Je nach Art der Veränderung und dem gewünschten Ergebnis stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung. Doch welche Option eignet sich für wen und mit welchen Methoden lassen sich die besten Resultate erzielen?
Harmlose Ausschläge sehen manchmal schlimmer aus, als sie sind, und gefährden selten die Gesundheit. Trotzdem ist eine Diagnose und Behandlung durch den Arzt immer empfehlenswert, wenn die Ursache nicht sofort sichtbar ist. Bestimmte Allergien, Reizungen, Schübe oder auch Erkrankungen wie die Nesselsucht lösen Quaddeln aus. Diese rötlichen Punkte und Schwellungen können mit Antihistaminika gut behandelt werden. Aber es gibt auch einige Hausmittel, die den ersten Juckreiz lindern. Das Wichtigste über die Entstehung, Vermeidung und Bekämpfung von Quaddeln gibt es hier.
Juckreiz, gerötete Hautveränderungen im Gesicht: Was wir umgangssprachlich „Sonnenallergie“ nennen, heisst beim Experten polymorphe Lichtdermatose. Damit sind verschiedene Erkrankungen gemeint, die eines gemeinsam haben: Betroffene zeigen mitunter schmerzhafte Hauterscheinungen als Reaktion auf Sonnenlicht. Welche Symptome genau für die polymorphe Lichtdermatose sprechen, wie Diagnostik und Therapie ablaufen und was du selbst tun kannst, um den Verlauf zu beeinflussen: Diesen wichtigen Fragen gehen wir in unserem Artikel nach.
Muttermale sind angeborene Hautwucherungen, die jeder Mensch an irgendeiner Körperstelle hat und die in den meisten Fällen gutartig sind. Manchmal können sich daraus jedoch bösartige Hauttumore entwickeln. Ein normales Muttermal besteht aus einer Ansammlung von Pigmentzellen, den sogenannten Melanozyten. Bestimmte Ursachen lassen die Hautzellen entarten. Bei intensiver UV-Strahlung können sich beispielsweise Muttermale zu malignen Melanomen entwickeln. Diese werden auch als schwarzer Hautkrebs bezeichnet. Im Gegensatz dazu steht der weisse Hautkrebs. In den letzten Jahrzehnten ist die Zahl der Hautkrebserkrankungen in der Schweiz stark gestiegen. Vor allem, wenn sich Grösse, Farbe oder Form von Muttermalen verändern, gilt dies als Alarmsignal.
Neben den allseits bekannten Symptomen wie Schnupfen, Husten und Fieber warten einige Kinderkrankheiten mit kleinen Pusteln, Flecken oder Pickeln an verschiedenen Körperteilen auf. Zu den klassischen Krankheiten mit Ausschlag gehören beispielsweise Windpocken, Masern, Röteln und Scharlach. Sie werden durch Bakterien und Viren ausgelöst und über Husten und Niesen übertragen. Da viele dieser Krankheiten ansteckend sind, ist zunächst ein Arztbesuch sinnvoll. Mittlerweile gibt es sogar Vierfach-Impfungen gegen Mumps, Röteln, Masern und Windpocken. Grund für den Hautausschlag bei Kleinkindern und Babys können allerdings auch Allergien oder ein Befall mit Milben sein.
Stressbedingter Hautpilz kommt recht häufig vor, auch wenn das den wenigsten Menschen bekannt ist. Die am weitesten verbreitete Form des Hautpilzes ist der Fusspilz. Werbespots für Medikamente gegen Fuss- und Nagelpilz sind aus dem täglichen Fernsehprogramm gar nicht mehr wegzudenken. Wer nie eine Pilzerkrankung hatte, wird das vielleicht seltsam finden. Doch tatsächlich hat fast ein Drittel aller Erwachsenen einmalig oder regelmässig Pilzinfektionen. Viele Betroffene sind sich darüber gar nicht im Klaren, denn oft verlaufen die Erkrankungen symptomfrei oder ähneln unbedeutenden Hautirritationen. Zu Verwechslungen kommt es insbesondere, weil sowohl Hautpilz als auch harmlose Pusteln oder Juckreiz im Zusammenhang mit Stress auftreten.